Vortrag „Die Hessenhauhöhle“ beim Gästeabend der Arge HUK Grabenstetten

Am 12.11.2011 berichteten Jens Freigang, Andreas Schober, Uwe Krüger und Wieland Scheuerle im Rahmen des Gästeabends der Arge HUK Grabenstetten über die neuesten Forschungsergebnisse aus der Hessenhauhöhle. Aktuell sind 2444 Meter Ganglänge vermessen, die Tiefe beträgt nun 142 m.

Vergleiche auch den Bericht von Michael Rahnefeld in der Südwestpresse.

Neuer Plan der Hessenhauhöhle vorgestellt

Pressemitteilung der Arge Blaukarst

Im Rahmen der 100-Jahr Feier des Salzburger Höhlenvereins hielten Mitglieder der Arge Blaukarst den Vortrag „Höhlensuche und Grabungen am Beispiel des Blautopfeinzugsgebietes“, in dem die Methoden geschildert wurden, die zur Entdeckung der Seligengrundhöhle und der Hessenhauhöhle geführt haben.

Dabei wurde auch der aktuelle Höhlenplan vorgestellt. Die momentane Gesamtlänge liegt bei 2070 Meter

Momentan wurde an fünf Horizontalfortsetzungen auf offener Strecke umgedreht. Auch etliche Schlote warten noch auf die weitere Erforschung. Hinter dem „Säulensiphon“ konnten 50 Meter Strecke in einem bis zu 20 m breiten Flusstunnel erkundet werden. Anschliessend taucht der Gang wieder in den sogenannten „Karrensiphon“ ab, der noch nicht durchtaucht wurde.

Interessanterweise befindet sich aber vor diesem Siphon noch eine bewetterte Horizontalkluft, die eventuell als Umgehung fungiert. Auch am Ende des „Muschelgangs“ wurde durch Grabungen eine kleine Fortsetzung entdeckt, über die eventuell der „Säulensiphon“ umgangen werden kann.

Der aktuelle Grundriss der Hessenhauhöhle (10/2011). Zum Vergrößern auf den Plan klicken.

Der aktuelle Grundriss der Hessenhauhöhle (10/2011). Zum Vergrößern auf den Plan klicken.

2-KM-Marke in der Hesenhauhöhle überschritten

Im Blaubach (Foto: Andreas Schober, Assistenz: Jürgen Bohnert)

Im Blaubach (Foto: Andreas Schober, Assistenz: Jürgen Bohnert)

Pressemitteilung der Arge Blaukarst

Am vergangenen Wochenende konnte in der Hessenhauhöhle bei Berghülen im Rahmen einer 30-stündigen Biwaktour die Gesamtlänge auf 2042 Meter erhöht werden.

Der Blaubach, ein hinter dem Suppinger Siphon nach West-Süd-West ziehender Zubringer, konnte bis zu einem 250 m von der Nordblau entfernten Siphon vermessen werden.

Ein vom Blaubach zuerst Richtung Süden und dann wieder Richtung Osten abzweigender Seitengang konnte 59 Meter bis zu einer grösseren Verbruchkammer vermessen werden, in der der Weiterweg bislang noch nicht gefunden wurde. Der aufgrund seiner charakteristischen Versinterung „Knöpfchensintergang“ genannte Gangabschnitt ist merklich bewettert, was auf weitere Fortsetzungsmöglichkeiten hindeutet.

Im flussabwärts gelegenen Säulensiphon konnten bei schlechter Sicht 25 Meter Leine verlegt werden. Zusätzlich wurde der 39 Meter lange „Muschelgang“, ein direkt neben dem Säulensiphon befindlicher Seitengang, vermessen.

Blaubach weitererforscht, Tauchgang im Spaghetti- und Säulensiphon

Nach der Sommerpause setzte die Arge Blaukarst am vergangenen Wochenende die Weiterforschung in der Hessenhauhöhle fort. Aus Effizienz- und Sicherheitsgründen wurde dabei ein Biwak in der Höhle installiert und gleich für die erste Übernachtung im Rahmen einer 30-stündigen Tour genutzt.

Ein Team konnte den Spaghettisiphon auf 35 m Gesamtlänge vermessen und das Leinenende im Lehmhang auf der anderen Seite fixieren. Nach einem kurzen Halbsiphon setzt sich der Gang weiter fort. Hier mündet auch ein noch nicht erkundeter Seitengang ein.

Ein anderes Team forschte zeitgleich im Blaubach weiter. Nach einigen unangenehmen Engstellen und Halbsiphonen standen die Forscher plötzlich in einem 2-4 m breiten Bachstollen mit zum Teil wunderschöner Versinterung. Der Gang erinnert vom Charakter her stellenweise an die Falkensteiner Höhle. Nachdem 98 m Ganglänge vermessen worden waren wurde in einer etwa 10 m breiten Halle umgedreht. Der Gang setzt sich Richtung WSW weiter fort.

Ausserdem wurde ein Richtung Süden ziehender Seitengang entdeckt, der vermutlich als Hochwasserabfluss fungiert und den die Forscher aufgrund der charakteristischen Versinterungen „Knöpfchensintergang“ nannten. Die weitere Erforschung steht noch aus.

Am Sonntag wurde dann noch mit der Betauchung und Ausleinung des Richtung Blauhöhlensystems ziehenden Säulensiphons begonnen. Das Ende des Siphons konnte noch nicht erreicht werden. Die Arbeiten gestalten sich aufgrund der schlechten Unterwassersicht im flussabwärts gelegenen Siphon recht schwierig.

Durch die aktuelle Tour hat sich die Gesamtlänge der Hessenhauhöhle auf 1824 m erhöht. Über den neuesten Forschungsstand wird die Arge Blaukarst auch im Rahmen der 100-Jahr-Feier des Salzburger Höhlenvereins auf der VÖH (Verband österreichischer Höhlenforscher) – Tagung in Scheffau berichten. Der Vortrag am 24.09.2011 um 14.00h trägt den Titel „Höhlensuche und Grabungen am Beispiel des Blautopfeinzugsgebietes“.

Frank Liedtke im Biwak der Hessenhauhöhle (Foto: Jürgen Bohnert)

Frank Liedtke im Biwak der Hessenhauhöhle (Foto: Jürgen Bohnert)

Willkommen auf der Seite der Hessenhau- und Seligengrundgrabung!

Hervorgehoben

Diese Seite berichtet über die mittlerweile erfolgreiche Grabung in der Hessenhauhöhle und der Seligengrundhöhle auf der Blaubeurer Alb. Ziel der Grabung war es, einen Zugang zur darunterliegenden Blauhöhle zu finden. Dieses Ziel wurde am 26.03.2011 in der Hessenhauhöhle erreicht! Eine Verbindung zu den bekannten Teilen des Blauhöhlensystems konnte bislang noch nicht hergestellt werden, allerdings ist die hydraulische Verbindung beider Höhlensysteme durch einen am 21.04.2012 durchgeführten Markierungsversuch mit Uranin mittlerweile bewiesen.

Nachfolgend unsere aktuellen Forschungsneuigkeiten!

Mergelgrubenklamm weitererforscht

13.07.2011: Am letzten Samstag konnte die sogenannte „Mergelgrubenklamm“ weitererforscht und vermessen werden. Dieser Zubringer befindet sich kurz vor dem Spaghettisiphon und zieht anfänglich nach Norden, dann Richtung Nordwest auf die Flur „Mergelgrube“ zu.

Die aktuelle Gesamtlänge hat sich damit auf 1641 Meter erhöht.

Gut besuchter Vortrag in der Auhalle in Berghülen

Kurz vor Vortragsbeginn in der Auhalle (Foto: Anke Oertel)

Kurz vor Vortragsbeginn in der Auhalle (Foto: Anke Oertel)

Am 02.07.2010 berichtete die Arge Blaukarst im Rahmen eines öffentlichen Vortrages vor gut 400 Zuschauern in der Auhalle in Berghülen über die jüngsten Entdeckungen in der Hessenhauhöhle.

Besondere Aufmerksamkeit riefen die Fotos aus der „Galerie des Excentriques“ hervor, einem Abschnitt der „Nordblau“, der sich durch wunderschöne Tropfsteinformationen auszeichnet.

Ausführlich wurde auch auf die Forschungsgeschichte eingegangen. Neben den beiden Hauptfortsetzungen hinter dem Spaghettisiphon und dem Säulensiphon (letzterer wurde bislang noch nicht durchtaucht) stellten die Forscher auch die zahlreichen Seitengänge, wie z.B. den „Blaubach“, vor, die bisher nur zum Teil erkundet und vermessen werden konnten. Die aktuelle Gesamtlänge liegt momentan bei 1599 Metern.

Bericht über den Vortrag in der Südwestpresse vom 08.07.2011

Umgehung des Blaubachsiphons entdeckt

22.06.2011: Am vergangenen Wochenende konnte in der Hessenhauhöhle kurz hinter dem Suppinger Siphon der sogenannte Brachiopodengang entdeckt werden. Überraschenderweise stellte sich heraus, dass über diesen Gang der Siphon am Ende der Blaubachklamm umgangen werden kann.

75 m Ganglänge konnten vermessen werden, es wurde auf offener Strecke umgedreht. Damit hat sich die aktuelle Gesamtlänge auf 1510 m erhöht. Beim Vortrag am 02.07. wird die Arge Blaukarst den neuen Plan präsentieren, der mit nunmehr drei offenen Fortsetzungen hinter dem Suppinger Siphon deutlich komplexer geworden ist.

Roland Konopac am Blaubach (Foto: Jürgen Bohnert)

Roland Konopac am Blaubach (Foto: Jürgen Bohnert)

Vortrag über die aktuellen Forschungserfolge der Arge Blaukarst in der Hessenhauhöhle, Gemeinde Berghülen, Alb-Donau-Kreis

10.6.2011: Etwa 2 Kilometer südlich von Berghülen befindet sich im Wald „Buch“ die Hessenhaudoline. Nach Entdeckung eines auffälligen Luftzuges im Mai 2005 gruben hier seit Januar 2006 Höhlenforscher der Arbeitsgemeinschaft Blaukarst einen 130 Meter tiefen Schacht aus, um schließlich Ende März 2011 den Zustieg zu einem bis dahin unbekannten Höhlenfluss freizulegen. Innerhalb weniger Wochen konnte dieser „Nordblau“ benannte Fluss auf fast einen Kilometer Länge erforscht werden. Der Flusstunnel ist bis zu 20 Meter breit und hoch und weist stellenweise traumhaften Sinterschmuck auf. Die Forschungen werden sicher noch viele Monate und Jahre andauern, da die Forschungstouren sehr anspruchsvoll sind. Die Arge Blaukarst erwartet, dass die „Nordblau“ ein Teil des Blauhöhlensystems wird und auch noch weiter Richtung Laichingen verfolgt werden kann.

Um die örtliche Bevölkerung über dieses erfolgreiche Projekt und die jüngsten Entdeckungen zu informieren, findet am Samstag, den 2. Juli 2011 um 20:30 Uhr eine Vortragsveranstaltung in der Auhalle in Berghülen statt. Der Eintritt ist frei, die Halle ist ab 19:30 Uhr geöffnet. Für Getränke ist gesorgt.

Zwischen Suppinger und Spaghettisiphon (Foto: Andreas Kücha)

Zwischen Suppinger und Spaghettisiphon (Foto: Andreas Kücha)