Kurzmitteilung

Ein-Kilometer-Marke in der Hessenhauhöhle überschritten

09.05.2011: Vergangenen Samstag wurde in der Hessenhauhöhle hinter dem Suppinger Siphon weitervermessen. Der Gang setzt sich in gewohnter Grösse Richtung Laichingen fort.

Die aktuelle Gesamtlänge beträgt 1077 Meter.

Schlot bis 70 Meter Höhe erkundet, Gang hinter Suppinger Siphon vermessen

26.04.2011: In einer großen Gangerweiterung am Säulensiphon war schon bei den ersten Begehungen der Nordblau ein hoher Schlot aufgefallen. In vier Exkursionstagen gelang einer Gruppe von jeweils zwei bis drei Personen die Besteigung des Schlotes bis in eine Höhe von ca. 70 Metern über dem Flussniveau. Die Besteigung des senkrechten Schlotes wurde unter dem Einsatz einer Kletterstange und im freien Klettervorstieg durchgeführt. Die Sicherung erfolgte entsprechend einer alpinen Erstbegehung am dynamischen Seil über eingebohrte Felsanker und an natürlichen Befestigungspunkten.

Die erkundeten Schächte weisen einen Durchmesser von teilweise 10 Metern auf. Die starke Korrosion des Gesteins erinnert an alpine Schächte, im oberen Bereich des Schlotes finden sich schöne Wandsinter und feine Kristallrasen. Das entdeckte Schacht-Schlotsystem wird seinem alpinen Charakter entsprechend „Totes Gebirge“ benannt. Das sehr zerklüftete Gestein in „Toten Gebirge“ bietet zahlreiche Ansatzpunkte für weiterführende Schächte und Gänge.

Parallel dazu konnte ein Höhlentauchteam den Suppinger Siphon und den Gang dahinter auf 136 Meter Länge vermessen. Am Umkehrpunkt mündet ein weiterer Zubringer ein, der Hauptgang setzt sich mit einer Gangbreite von bis zu 20 Metern weiter Richtung Laichingen fort.

Die aktuelle Gesamtlänge hat sich auf 960 Meter erhöht, der tiefste Punkt der Höhle befindet sich momentan am Grund des Suppinger Siphons 140 Meter unter dem Schachteinstieg.

Frank Liedtke beim Transport eines Tauchgerätes (Foto: Jürgen Bohnert)

Frank Liedtke beim Transport eines Tauchgerätes (Foto: Jürgen Bohnert)

Suppinger Siphon durchtaucht – Gang führt weiter Richtung Laichingen

19.04.2011: Am vergangenen Samstag konnte in der Hessenhauhöhle der flussaufwärts gelegene Suppinger Siphon von Jürgen Bohnert, Jörn Brumme und Frank Liedtke durchtaucht werden. Beim Transport der schweren Tauchgeräte durch die Nordblau wurden die drei von Roland Konopac, Johanna Bartosch und Stephan Liedtke unterstützt.

Der Siphon ist nur 10 Meter lang und wird daher für die kommenden Expeditionen kein grosses Hindernis darstellen. Der Gang setzt sich hinter dem Siphon in vertrauter Grösse Richtung Laichingen fort, Wasserrauschen deutet auf eine offene Flussstrecke hin.

Bericht der Südwestpresse vom 20.04.2011 zu den neuen Entdeckungen in der Hessenhauhöhle

Frank Liedtke, Jürgen Bohnert und Jörn Brumme (vlnr) nach dem erfolgreichen Tauchgang im Suppinger Siphon (Foto: Frank Liedtke)

Frank Liedtke, Jürgen Bohnert und Jörn Brumme (vlnr) nach dem erfolgreichen Tauchgang im Suppinger Siphon (Foto: Frank Liedtke)

Neuer Siphon in der Hessenhauhöhle entdeckt

Pressemitteilung der Arge Blaukarst vom 11.04.2011:

Am vergangenen Samstag setzten Mitglieder der Arge Blaukarst die Erforschung der „Nordblau“ weiter fort. Flussaufwärts konnten in dem immer noch sehr großen Gang 136 Meter Strecke in nordwestlicher Richtung vermessen werden. Der Fluss strömt weiterhin sehr stark, die messerscharfen Felsen erfordern eine vorsichtige Fortbewegung. Auch dieser Gangabschnitt ist von großen, wunderschönen Tropfsteinformationen gesäumt. Am Ende dieses Abschnitts liegt ein Siphon, aus dem der Fluss hervorquillt. Dieser Siphon wurde „Suppinger Siphon“ genannt.

Der Focus der nächsten Touren wird sein, die beiden Siphons der Nordblau zu umgehen.

Die Gesamttiefe der Hessenhauhöhle liegt unverändert bei 136 Meter, die Gesamtlänge beträgt jetzt 838 Meter.

Udo Wieczorek, Thilo Müller und Fritz Mammel am "Suppinger Siphon" (Foto: Andreas Kücha)

Udo Wieczorek, Thilo Müller und Fritz Mammel am "Suppinger Siphon" (Foto: Andreas Kücha)