Die Hessenhauhöhle ist die tiefste Höhle der Schwäbischen Alb

Offizielle Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Blaukarst:

Am 12.03.2011 gelang es Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Blaukarst, die 3,3 Kilometer nordwestlich des Blautopfes bei Blaubeuren gelegene Hessenhauhöhle (Markung Berghülen, Alb-Donau-Kreis) bis auf eine Tiefe von aktuell 127 Meter unter dem Eingang zu vermessen. Die Hessenhauhöhle ist damit die tiefste Höhle der Schwäbischen Alb.
Am Wochenende konnte ein enger Canyongang, der vom sogenannten „Regenschacht“ abzweigt und bei Hochwasser als Wassersammler fungiert, bis zu einer kleinen Wasserfläche verfolgt werden. Der Weiterweg wird hier momentan noch durch Versturzblöcke verlegt, die während der kommenden Touren beseitigt werden sollen.

In der Hessenhauhöhle wird seit dem 07.01.2006 durch die Arbeitsgemeinschaft Blaukarst – einem Zusammenschluss von Höhlenforschern der vier Höhlenvereine Arbeitsgemeinschaft Höhle & Karst Grabenstetten e.V., Freunde der Aachhöhle e.V., Höhlenforschungsgruppe Ostalb-Kirchheim e.V. und Höhlen- und Heimatverein Laichingen e.V. – gegraben.
Auslöser der Grabung war die Entdeckung eines starken Luftzuges in der sogenannten Hessenhaudoline, einer oberhalb der Hessenhauhöhle befindlichen Doline, die sich im Einzugsgebiet des Blautopfes befindet. Die vermutete Verbindung mit den grossen Gängen des Blauhöhlensystems konnte zwar bislang noch nicht hergestellt werden, der Luftzug am derzeitigen Höhlenende in 127 Meter Tiefe deutet jedoch auf weitere Fortsetzungsmöglichkeiten hin. Die aktuelle Höhendifferenz zum Wasserspiegel des Blautopfes beträgt nur noch 39 Meter.

Bericht der Südwestpresse vom 18.03.2011 zum neuen Forschungsstand in der Hessenhauhöhle